Mittwoch, 19. Februar 2020

Bundeswehr Beobachtungspanzer Panzermörser


Ein brauchbares und durchaus gelungenes Modell hat Revell in 1/35 vom zum Beobachtungspanzer umgebauten Kanonenjagdpanzer geliefert. Auf den Innenausbau habe ich hier verzichtet. Das Fahrzeug diente als VB der Artillerie und der Panzermörser der Panzergrenadierbataillone.





Bundeswehr Schützenpanzer Puma

Die Kosten von 8.85 Mio. Euro pro Schützenpanzer sind enorm hoch, ein CV90 Schützenpanzer kostet 4–5 Mio. Euro. Somit ist ein Puma etwa so teuer wie ein neuer Leopard 2 Kampfpanzer.

Im fünften Jahr der Nutzung (2020) des Pumas war die Einsatzbereitschaft immer noch bei unbefriedigenden 30 Prozent.

Mit der stabilisierten 30-mm-Kanone kann der Puma fahrend leichtgepanzerte Ziele zerstören. Der Vorgänger Marder muss dazu immer anhalten. Es gibt für die Kanone drei Munitionsarten:

  • Tempierbare Munition (zeitgesteuert mit Subprojektilen)
  • Panzerbrechende Munition (Pfeilmunition)
  • Übungsmunition

Der starke Motor verleiht dem Puma eine gute Beweglichkeit und - was sehr wichtig ist - Potential für künftige Verbesserungen, welche eigentlich immer mit einer Gewichtszunahme verbunden sind. So hat er trotz seines hohen Gewichts 34 PS pro Tonne, ein M2 Bradley hat nur 20 PS/t.

Nachteilig ist das leichte 5.56 mm (MG4) rohrparallele MG, welches aber später durch ein 7.62 mm MG ersetzt werden soll.

Zur Panzer- und Hubschrauberabwehr werden seitlich am Turm zwei Lenkflugkörper (MELLS/Spike LR) mitgeführt.

Zur Nahverteidigung gibt es eine Sprengkörperwurfanlage 76 mm. Dazu kommt eine ganze Auswahl an Waffen der sechs Soldaten des Schützentrupps:

  • Sturmgewehr G36 A3
  • Abschussgerät für Granaten 40 mm
  • leichtes Maschinengewehr MG4 (5,56 mm)
  • schweres Maschinengewehr MG5 (7,62 mm) (seit 2018)
  • Panzerfaust 3

Speziell am Puma ist sein Panzerschutz (passiv und aktiv), welchen es in zwei Schutzstufen gibt:

  • A (airportable) zur Verlegung per A400M Transportflugzeug
  • C (combat) mit Anbauschutz (Seite, Dach), wodurch er von allen Seiten gleich geschützt ist.

Die Abgase werden mit Frischluft vermischt um die Infrarotsignatur zu reduzieren.

Dem aktuelle Trend nach Soft- und Hardkillsystemen folgt auch der Puma. So gibt es ein Softkill-System, welches anfliegende Raketen erkennt und deren Lenksensoren stört (MUSS). Zudem ist die Installation eines Hardkill-Systems in Zukunft möglich.

Innen gibt es Displays für Lagekarten und Fahrzeuginfos. Der Kommandant des Panzers sollte jederzeit mit dem abgesetzten Schützentrupp in Verbindung stehen. Zudem ist das digitale Kommandantenperiskops mit Tageslichtkameras und Nachtsichtgeräte ausgerüstet. Nachteilig hier ist der aus gewichtsgründen unbemannte Turm.

Alles in allem ist der Schützenpanzer sehr gut ausgerüstet, wenn dann alles zuverlässig funktioniert. Dann, und nur dann, kann man ihn durchaus als den besten Schützenpanzer der Welt bezeichnen. Das wird aber noch dauern und weitere Nachrüstungen/Kosten verursachen. Er hat einen sehr hohen Preis, wodurch er es im Export schwer haben wird und somit die Stückzahl beschränkt sein wird. Deshalb hat Rheinmetall auch den Lynx speziell für den Export entwickelt.



Den Schützenpanzer Puma als Modell in 1/35 der Firma Ryefield halte ich für eins der gelungensten und besten Modellbausätze am derzeitigen Markt. Leider fehlt der Innenausbau, den ich hier ebenfalls händisch bauen musste.